Matthias Schröter (Inhaber seit 1996) beschäftigt drei Raumausstatter-Gesellinnen (im eigenen Betrieb ausgebildet), eine Auszubildende zur Raumausstatterin und eine Fachoberschul-Praktikantin. Eingespieltes Team: Seit dem ersten Lehrling im Jahr 1957 haben mehr als 50 Auszubildende ihre Gesellenprüfung erfolgreich abgelegt, davon etliche als Landes- und sogar Bundessieger.
1949 wurde Schröter Raumausstattung gegründet, seit 1996 leitet Matthias Schröter in dritter Generation den Betrieb. Textile Expertise und langjährige Erfahrung in der Polsterei zeichnen den Raumausstatter-Meister aus.
Ein Traditionsbetrieb im Herzen Bremerhavens: gegründet 1949 von Großvater Heinrich Schröter (Tapezierermeister), weitergeführt seit 1974 von Vater Wolfgang Schröter (Polster- und Dekorateur-Meister). Der heutige Inhaber, Matthias Schröter, absolvierte von 1986 bis 1989 die Ausbildung zum Raumausstatter, 1992 folgte der Abschluss als Meister an der Bundesfach- schule Oldenburg. 1995 rundete das BWL-Studium (zum Betriebswirt des Handwerks) die Ausbildung ab – und seit 1996 ist Matthias Schröter Inhaber der Firma Schröter Raumausstattung. Bis 2014 befand sich der Betrieb als Werkstattbetrieb in einer Seitenstraße. Im Sommer 2014 erfolgte der Umzug in die Stadtmitte – eine Entscheidung, die zu einer deutlichen Umsatzsteigerung führte. Etwa 110 Quadratmeter groß ist der Showroom, den Rest der Betriebsgesamtfläche von rund 300 Quadratmetern teilen sich Polsterei, Nähatelier, Lager, Sozialraum und Büro. Der Betrieb ist als Polsterei gegründet worden, somit war und ist dieses Themenfeld bis heute ein Schwerpunkt der Tätigkeiten. Die Polsterei, sowie Fensterdekorationen, innenliegender Sonnen- schutz und Insektenschutz machen 90 Prozent des Umsatzes aus. Dazu ergänzen Teppichbodenverlegung und Raumakustik-Optimierung das Leistungsportfolio. „Durch langjährige Erfahrung, die auf der Tradition und der damit verbundenen Kompetenzweitergabe beruht, können wir von der klassischen Polsterei mit Federboden und Fassonpolster bis hin zur modernen Technik mit konfektionierten Bezügen die ganze Bandbreite abbilden“, erklärt Matthias Schröter. „So althergebracht die Polsterei auch ist, sind doch zwei Themen zeitgemäßer denn je: In vielen Branchen wird aktuell vom ‚Customizing‘ gesprochen. Als Polsterer machen wir genau das doch immer schon! Wir fertigen die Möbel so, dass sie genau auf den Kunden maßgeschneidert sind.“ In Bezug auf Umwelt- und Ressourcenschonung ist die Polsterei ein ebenso gutes Beispiel: „Durch unsere Tätigkeit erfahren die Polstermöbel eine Nutzungszeit-Verlängerung. Und beim kontrollierten und nachvollziehbaren Einsatz von zertifizierten Materialien und Möbelstoffen leisten wir einen direkten Beitrag zum Klimaschutz. Wegschmeißen und Neukauf, zumeist mit langen Transportwegen verbunden, sind sicherlich nicht nachhaltig.“
„Kunden zu beraten und oftmals sehr abgelebte Möbel in eine zeitaktuelle Ausführung zu überführen, ohne ihren Charakter zu verlieren, ist immer Herausforderung und große Freude zugleich“, sagt Matthias Schröter.
Sozial und regional engagiert
„Bis zum Frühjahr 2020 habe ich – unterstützt von meinen Mitarbeiterinnen – mit einem meiner besten Freunde, dem ProfiBauchredner Andreas Römer, 44 abendfüllende Shows, die ‚Römerlager‘ in unserer Polsterei durchgeführt – mit knapp 50 Plätzen jedesmal ausverkauft.“ Die Gesamteinnahmen in Höhe von über 40 000 Euro wurden einer karitativen, regional tätigen Organisation gespendet. „Als Raumausstatter arbeiten wir üblicherweise bei den Menschen, die keine materielle Armut leiden. Durch unseren Einsatz für sozial benachteiligte Menschen in der Region verändern wir unsere Blickwinkel und haben die Chance, unbürokratische Hilfe zu unterstützen. Mit der Top 10-Platzierung beim ‚Goldenen Bulli 2018‘ sowie dem Gewinn des Wettbewerbs ‚Innovatives Handwerk‘ der Handwerkskammer Bremen wurde dieses Engagement sehr wertschätzend gewürdigt. Wir hoffen, dass es die Corona-Situation zulässt, bald wieder mit den ‚Römerlagern‘ in unserer Werkstatt beginnen zu können!“
