Paul Eitel (27), Sohn des geschäftsführenden Gesellschafters Ullrich Eitel, ist in die Geschäftsführung der Marburger Tapetenfabrik eingetreten. Dieser Schritt markiert den Beginn der im vergangenen Jahr angekündigten Übergabe des seit fast 180 Jahren bestehenden Familienunternehmens in die Hände der sechsten Generation.
Die Anmeldung beim Handelsregister sowie die notarielle Beurkundung wurden erfolgreich abgeschlossen.
Internationalere Ausrichtung geplant
Die Neuigkeiten wurden am vergangenen Freitag auf dem internen Neujahrsempfang der Marburger Tapetenfabrik verkündet, zugleich der 76. Geburtstag des geschäftsführenden Gesellschafters Ullrich Eitel. Dort sagte dieser sichtlich bewegt: „Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, das Unternehmen weiterhin in Familienhand zu wissen.“ Er übergebe eine gut funktionierende Firma mit Mitarbeitern, auf deren Unterstützung man zählen könne. Paul Eitel dankte seinem Vater für das Vertrauen und sagte: „Es ist für mich eine große Ehre, etwas fortführen zu dürfen, was Du mit Hingabe und Leidenschaft aufgebaut hast.“ Er sei sich bewusst, dass große Verantwortung auf ihn zukomme – nicht nur für das Unternehmen und das Produkt Tapete, sondern auch für die Arbeitsplätze der 300 Mitarbeiter, die in der MT, wie das Unternehmen intern genannt wird, beschäftigt sind.
Der Senior, Ullrich Eitel, plant nun, sich sukzessive aus dem geschäftlichen Alltag zurückzuziehen. Dennoch stehe er beratend an der Seite seines Sohnes, sofern dieser es wünsche. Neben dem Vater unterstützen auch die beiden Schwestern Constanze und Katharina ihren Bruder in seiner neuen Rolle, wofür er ihnen in seiner Rede dankte. Beide sind ebenfalls im Unternehmen tätig: Constanze Eitel hat vor einem Jahr die Personalleitung übernommen, während Katharina Eitel in der Musterkartenabteilung arbeitet.
Paul Eitel hat Wirtschaftsingenieurwesen an der BiTS-Hochschule in Iserlohn studiert und sein BWL-Masterstudium an der Hochschule Fresenius in München erfolgreich abgeschlossen. Mit einem klaren Blick in die Zukunft möchte er die Marburger Tapetenfabrik internationaler positionieren. „Ich denke, dass wir im Ausland noch viel mehr Potenzial entfalten können“, so Eitel. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf die wachsende Bedeutung der Digitaldrucktechnologie.
Der 27-Jährige hat sich intensiv auf seine neue Aufgabe vorbereitet und erhielt im Verlauf eines Jahres Einblick in und Verantwortung für verschiedene Abteilungen. Neben dem neuen Geschäftsführer besteht das Führungsteam der Marburger Tapetenfabrik aus dem geschäftsführenden Gesellschafter Ullrich Eitel, Wolf Kappen, der für Marketing und Vertrieb verantwortlich zeichnet, sowie Alexander Kubsch, kaufmännischer Geschäftsführer.
Mit dem Generationenwechsel zeigt die Marburger Tapetenfabrik nicht nur Kontinuität in ihrer Familientradition, sondern auch eine klare Ausrichtung auf zukünftige Herausforderungen und internationale Märkte.