Wuppertal. Der Verband innenliegender Sonnenschutz (ViS) und der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie (VDHI) haben die Zahlen für 2021 vorgelegt.

Bei den Heimtextilien zeigte sich eine starke Nachfrage bei den textilen Bodenbelägen und den Möbelstoffen. Textile Bodenbeläge konnten ihren Absatz um +5,2 %, den Umsatz sogar um +23,1 % steigern. Möbelstoffe legten mit +28,5 % beim Absatz und +21,3 % beim Umsatz deutlich zu. Ein beachtliches Ergebnis für beide Produktsparten, die vorrangig im Hotelgewerbe, Automotive-/Flugzeugbereich sowie im Büro-/Ladenbau zum Einsatz kommen. Offensichtlich wurde hier der Lockdown genutzt, um zu investieren und zu renovieren. Dabei ist die verstärkte Nachfrage vor allem auf das wieder angezogene Exportgeschäft zurückzuführen. Insgesamt verzeichnen die Heimtextilien ein Umsatzplus von 10,4 % – ein Indiz dafür, dass auch im zweiten Coronajahr die Gestaltung des Zuhauses als Rückzugsort bei den Verbrauchern ein wichtiges Thema war.

Insektenschutz und Wabenplissee im Plus

Die Hersteller von maßgefertigtem innenliegendem Sicht- und Sonnenschutz starteten das Jahr 2021 mit einem Umsatzplus von 5,1% (3,1% beim Absatz). Der positive Trend setzte sich im 2. Quartal mit einem soliden Plus von 18,3% beim Umsatz (Absatz +14,3%) fort. Im zweiten Halbjahr brachen die Umsätze ein, das dritte Quartal verzeichnete ein leichtes Umsatzminus mit 0,4% (Absatz -3,5%), das vierte Quartal folgte mit einem starken Umsatzeinbruch im zweistelligen Bereich von 10,6% (Absatz -13,9%).

Im Gesamtjahr 2021 wurde eine Umsatzsteigerung von 2,9 % bei gleicher Absatzmenge erzielt. Einzige Gewinner sind Insektenschutz und Wabenplissee, die anderen Produktgruppen haben sich negativ entwickelt. Der Insektenschutz verzeichnet einen Zugewinn von +20,1 % beim Umsatz und +16,4 % beim Absatz. Wabenplissees konnten um +7,0 % beim Umsatz und +6,2 % beim Absatz zulegen. Dies zeigt, dass die Konsumenten weiterhin höherwertige Produkte nachfragen. Rollos (-5,3%), Jalousien (-2,2%) und Flächenvorhänge (-5,5%) zählten zu den schwächsten Produktgruppen im Umsatz. Doppelrollos haben ein Umsatzminus von -12,1 % zu beklagen, das aber mit Blick auf den geringen Marktanteil von 1,2 % vernachlässigt werden kann.

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