Auch wenn das Aufstiegs-BAföG für eine berufliche Weiterbildung im Jahr 2020 angehoben wurde, entspricht es noch immer nicht dem akademischen Bafög, das die Finanzierung eines Studiums sichert. Hinzu kommt, dass die Studiengebühren in Deutschland weitestgehend abgeschafft wurden und Studierende lediglich einen Sozialbeitrag z.B. für Uni-Sport oder Bahnticket zu zahlen haben. Beim Meister oder Betriebswirt sieht es hingegen komplett anders aus, denn es fallen hohe Weiterbildungskosten an, die vom Aufstiegs-BAföG nicht annähernd abgedeckt werden.
Aus diesem Grund fordert der ZVR gleiche Chancen für alle. Dr. Markus Söder, Parteivorsitzender der CSU und bayerischer Ministerpräsident formulierte es im Januar treffend: „Der Master ist kostenlos, der Meister nicht – das ist unfair!“
Daraufhin entschied sich Bayern für einen Sonderweg, den kostenfreien Meister, und ist damit Vorreiter und bestes Beispiel zugleich, findet auch der ZVR. „Solange es gravierende Unterschiede in der Förderung von beruflicher und akademischer Bildung gibt, werden sich junge Menschen nur schwer für eine Karriere im Handwerk begeistern lassen!“, so Ralf Vowinkel, Präsident des ZVR. Deshalb fordert der ZVR, dass das bayerische Modell bundesweit übernommen und es eine Gleichstellung zwischen dem BAföG von Studierenden und jungen Leuten, die ins Handwerk gehen möchten, geben muss. Nur so ist es möglich, den angehenden Meisterinnen und Meistern ein schuldenfreies Leben während und nach dem Meister zu ermöglichen.