2007 eröffnete der Betrieb in der Belvederegasse, wo heute in der Werkstatt gepolstert wird. 2013 folgt in der Karolinengasse der heutige Sitz mit Showroom (Foto).

Im Herzen des 4. Wiener Bezirks entwickelt Gabriele Prem, Gründerin von Ligés – Die Raumausstatter, wirkungsvolle textile Einrichtungskonzepte auf höchstem Niveau.

Know-how in der Einrichtungsberatung, Textilfachkunde, Mode und Design sowie Expertise als Tapezierermeisterin vereint Gabriele Prem, Inhaberin von Ligés – Die Raumausstatter in Wien.

Das gebündelte Know-how aus Einrichtungsberatung, Textilfachkunde, Mode und Design sowie der Ausbildung zur Tapezierermeisterin auf einen Nenner bringen und mit dieser Zusammensetzung Kunden ein hohes Niveau der Raumausstattung bieten: Diese Idee steckt hinter Ligés – Die Raumausstatter, gegründet im Mai 2007 von Gabriele Prem. Bereits im Alter von 19 Jahren legte die Wienerin mit Abschluss der Matura an einer Höheren Technischen Lehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik dafür den Grundstein. „Für mich die optimale Basis, um mit Textilien zu arbeiten“, sagt Gabriele Prem. Viele Jahre war sie in der Interieurbranche tätig, bevor sie begann, Kurse für Raumgestaltung und perspektivisches Zeichnen zu besuchen und nach der Geburt ihrer beiden Kinder eine ganzjährige Ausbildung zur Einrichtungsberaterin absolvierte. „2007 habe ich den Meisterkurs für Tapezierer und Dekorateure als Quereinsteigerin besucht. Da ich davor immer in Fachgeschäften als Verkäuferin gearbeitet und dabei sehr hochwertige Produkte kennengelernt habe, war für mich die Mengenberechnung, Kalkulation und das Nähen von Vorhängen kein Thema. Ich musste mir vor allem in den Fachbereichen Polstern und Tapezieren rasch Kompetenz und handwerkliches Können aneignen“, erinnert sie sich. „Mir wurde während meiner Angestelltenlaufbahn immer wieder gesagt, dass ich bestimmt mal selbstständig sein werde. Doch es dauerte, bis ich bereit für diesen Schritt war und es mit der Finanzierung klappte. Ich wusste, dass ich meinen Beruf beherrsche – und die Kunden kamen.“ Auch die gute Lage trägt dazu positiv bei: 2007 eröffnet sie ihr Geschäft im 4. Wiener Bezirk, einem sehr beliebten Wohnviertel in der Innenstadt mit finanzkräftiger Kundschaft. 2013 werden unweit davon in der Karolinengasse neue Räume und der heutige Showroom bezogen. Nun, bald 15 Jahre nach Eröffnung, ist Gabriele Prem froh, den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt zu haben. „Selbst zu entscheiden, welche Mitarbeiter man einstellt, welche Ware man anbietet und wie man das Berufsleben gestaltet, ist sehr wertvoll“, sagt sie.

Hochwertige Markenmöbel, auch aus den Wiener Werkstätten, sowie Vintage-Stücke und Stilmöbel vergangener Epochen werden in der Polsterwerkstatt restauriert.

Textile Expertise, eindrucksvolle Referenzen

Der Schwerpunkt im Leistungsportfolio von Ligés liegt auf der textilen Gestaltung und rund um das Fenster – Dekorationen sowie Beschattungslösungen machen das Kerngeschäft aus. Dazu wird gepolstert, Wände tapeziert oder mit Farbe gestaltet. „Den ,Wiener Stil‘ sehe ich in einer Altbauwohnung – klassische Möbelstücke aus der Familiengeschichte, kombiniert mit sehr modernen Elementen. Die Fensterdekorationen sind dabei meist eher modern in Leinen, Loden, manchmal auch klassische Damaste. Zugegebenermaßen, viele Wiener sind nicht besonders experimentierfreudig, was Farben, Stoffe und Tapeten betrifft.“ Immer wieder kommt es vor, dass im Betrieb klassische Möbel, vor allem Stühle der Wiener Werkstätten oder aus dem Biedermeier, gepolstert werden. Und: „In den letzten Jahren ist der Trend sehr zu Vintage-Möbeln gegangen und wir haben daher auch häufiger Möbel jüngeren Datums zu renovieren“, sagt Gabriele Prem. „Ich hoffe sehr, dass dennoch auch die vielen schönen Klassiker nicht auf dem Sperrmüll landen. Jedes alte Möbel ist viel stabiler und langlebiger als ein neues, billiges vom Onlineshop“. Referenzen zu finden, die ihr besonders in Erinnerung geblieben sind, fällt Gabriele Prem nicht schwer: „Unser herausforderndstes Projekt war die Residenz der amerikanischen Botschafterin unter Präsident Obama, sie war unsere Privatkundin. Es war eine enge Zusammenarbeit mit ihrer Interior Designerin und durch die Zeitverschiebung war die Kommunikation sehr intensiv, bis in die Nacht hinein.“ In der Villa wurden alle Haupträume mit ausgefallenen Tapeten und schönen Stoffen im Art déco-Stil verwirklicht. „Mein USP ist, dass ich halbwegs flüssig Englisch spreche und auch alle Angebote und Rechnungen abwickeln kann, das ist ein großer Vorteil bei internationalen Kunden.“ Ein weiteres Projekt war eine Privatvilla in Zusammenarbeit mit einer Architektin und einer Textilkünstlerin. In sechs Metern Höhe wurden aufwendige Freihand-Dekorationen umgesetzt, die sowohl von außen als auch innen perfekt sein mussten. Für Gabriele Prem eine Herausforderung, die sie gerne angenommen hat: „Ich liebe es, komplexe Problemstellungen zu lösen.“ Im Alltag profitiert sie von Talent und Können als sehr gute Handzeichnerin: „Für Kunden mache ich gerne schnelle Skizzen – das ist eine zusätzliche Sprache, die immer funktioniert!“

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