Liebevoll gestalteter privater Arbeitsbereich.

Textiler Bodenbelag und Wandbespannung sorgen auf kleinem Raum für eine gute Akustik und tragen zum Wohlbefinden bei.

Das Homeoffice hat eine neue Wertschätzung erfahren und braucht jetzt Input – durch Ihre Einrichtungsideen. Mit dem ersten Lockdown ist für viele das Arbeiten im privaten Büro zum Standard geworden. In Wohnungen fehlt aber oft eine adäquate Einrichtung. Hier bieten sich Chancen für den Raumausstatter – die Gestaltung der privaten Büroräume darf dabei gerne so individuell sein wie seine Benutzer – wir zeigen Ihnen in der RZ 3/2021 vielseitige Inspiration.

Arbeiten 2021: Ein Mann im Homeoffice kann auch mit viel Mühe keinen Platz für seinen Laptop finden, ohne dass der Bildschirm Sonnenlicht reflektiert. Die Lösung: Maßgeschneiderter Sonnenschutz vom Raumausstatter. Die Situation, dargestellt im aktuellen Video der Kampagne „#Local Hero“ von JAB Anstoetz, beschreibt sehr gut die Situation vieler Menschen. Für Raumausstatter, Inneneinrichter und Büroausstatter ergeben sich hier interessante Tätigkeitsfelder. Während in den letzten Jahren viel über New Work, flexible Arbeitswelten mit offenen Konzepten, Zonierungen und Angebote für mehr Work-Life-Balance wie Sitzsäcke und Tischkicker diskutiert wurde, geht es bei vielen Unternehmen und Mitarbeitern jetzt um die Frage: Welche Ausstattung braucht ein Arbeitsplatz zu Hause? Abgesehen von der Technik und der IT-Sicherheit ist es vor allem die Einrichtung, die zur Produktivität und der Zufriedenheit der Mitarbeiter beiträgt. Die Büroangestellten von 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland arbeiteten in der Hochphase der Corona-Beschränkungen überwiegend in den eigenen vier Wänden. So lautet ein zentrales Ergebnis der Studie „Large Scale Home Office“, die das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) im Mai 2020 durchgeführt hat. „Das Homeoffice wird integraler Bestandteil der Arbeitswelt bleiben – aber nicht mehr am Küchentisch“, sagte Jochen Ihring, Geschäftsführer von Dauphin in einem Interview mit dem Haufe-Verlag. Vor dem Hintergrund des zweiten bundesweiten Lockdowns und der erneuten Aufforderung an Arbeitgeber, Homeoffice zu ermöglichen, präsentiert der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA) die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage zu den bisherigen Erfahrungen der Arbeitnehmer. Die Beschäftigung in der heimischen Umgebung wird dementsprechend positiv bewertet. Zwei Drittel der Befragten bezeichnen ihre Erfahrungen mit der Heimarbeit als „gut“ oder sogar „sehr gut“. Dabei werden besonders die Kooperation mit Kollegen sowie die Unterstützung durch Vorgesetzte von jeweils mehr als 60 Prozent hervorgehoben. Schlechter schneidet die Ausstattung der privaten Arbeitsplätze ab – fast jeder Zweite (47 Prozent) der Befragten sieht hier klaren Verbesserungsbedarf.

 

 

Viel Nachholbedarf bei der Gestaltung
Am schwierigsten war die Situation für Beschäftigte, die zuhause keinen festen Platz einrichten konnten und daher an wechselnden Orten in der Wohnung (25 Prozent) arbeiten oder täglich auf- und abbauen müssen (9 Prozent). Aktuell sind ein Viertel der Homeoffice-Nutzer regelmäßig von daheim aus tätig, obwohl dort die notwendigen räumlichen Voraussetzungen fehlen. Auch im kommenden Jahr planen viele der Befragten, ihr Office zu erweitern. Ein Viertel (25 Prozent) möchte es durch Bürostühle, Schreibtische oder verbesserte Beleuchtung optimieren. „Um das Homeoffice über die Corona-Pandemie hinaus als alternativen Arbeitsort zu etablieren, muss es adäquat ausgestattet werden“, so Barbara Schwaibold, Sprecherin des IBA. Die Verantwortung hierfür solle nicht allein beim Mitarbeiter liegen, denn die Bedingungen seien auch im heimischen Arbeitszimmer eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung für Effizienz. Der Raumausstatter kann mit seinem Know-how viel dazu beitragen, ein Büro nach den Bedürfnissen des Nutzers zu gestalten. Neben ergonomischen Möbeln, Bodenlösungen, die Lärm dämpfen und Schäden durch Stuhlrollen vermeiden, sind es vor allem der Blendschutz und die Beleuchtung, die im Homeoffice für Produktivität sorgen – wie das Video der „#Local Hero“-Kampagne zeigt.

RZ3_2021_Homeoffice

 

Quellen zum nachlesen:
IBA: Homeoffice im zweiten Lockddown – Forsa-Studie zeigt Optimierungsbedarf bei der Einrichtung
Haufe: Neue Arbeit braucht neue Ausstattung