Mit der Heimtextil läutete die internationale Branche auch 2024 den Start in ihr Business ein. Zu sehen gab es in Frankfurt neue Artikel, Trends und tiefe Einblicke in nachhaltige Produktionen und KI.
Die Heimtextil versteht sich als globale Plattform: 46 000 Besucher (inklusive der Besucher des Preview Day) aus rund 130 Nationen sowie 2 838 Aussteller aus 60 Nationen fanden sich Anfang Januar trotz erschwerter Reisebedingungen durch Bahnstreiks und regionale Demonstrationen in Frankfurt ein. Damit verzeichnet die Messe ein Besucherplus und ausstellerseitig sogar einen Zuwachs um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Heimtextil endet mit überwältigender Teilnahme. Die Zunahme in 2024 an Flächen, Ausstellern und Besuchern macht deutlich: Die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien bleibt auf Wachstumskurs – und setzt neue Maßstäbe für eine nachhaltige und KI-getriebene Textilindustrie“, äußert sich Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, positiv.
Die Heimtextil erzielte einen ausstellerseitigen Anstieg des Internationalitätsgrads auf 95 Prozent, die Anzahl der deutschen Fachbesucher verzeichnete laut Messe einen Anstieg um rund zehn Prozent. Mit der Einführung des neuen Segments Carpets & Rugs in Halle 5 erweiterte die Messe ihr Angebot signifikant und wertete sowohl die Ausstelleranzahl als auch die Besucherfrequenz als ausgesprochen erfolgreich.
Seitens der Aussteller im Umfeld des Deco Teams war zu vernehmen, dass man sich doch trotz aller zahlenmäßig belegbaren Steigerungen noch mehr Zulauf von nationalen Besuchern wünsche.
Mehrwert: Tours, Trends, Talks und Shows
Jenseits des weltweiten Produktangebots hob sich die Messe auch in diesem Jahr durch Besucher- und Content-Programme hervor. Transformationen zu begleiten und erlebbar zu machen, ist eine Schlüsselrolle der Heimtextil. Sie nahm 2024 daher das Thema KI proaktiv in den Fokus, das auch im Bereich Einrichtung und Design zukünftig eine Rolle spielen wird.
Im Trend Space etwa konnten Besucher KI und Augmented Reality hautnah erleben und testen. Der Al-Image-Creator ermöglichte es, mit Prompts einzigartige textile Kunstwerke zu generieren. Die Messe gab außerdem Einblicke in die textile Anwendung von Künstlicher Intelligenz sowie die Nutzung von KI-gesteuerter Sortierung zur Verfeinerung recycelter Textilabfälle in neue Garne. Das Trend Space beschäftigte sich mit dem Thema Transformation als treibende Kraft für Trends. Der Wandel globaler Bedingungen und das Bewusstsein für die Auswirkungen von Entscheidungen wie für die Entwicklungen und Fertigungen neuer Produkte bedingen die Trends von morgen. Beispiele waren Farben, die einerseits Wohlbefinden auslösen und andererseits beim Färbeprozess durch Färbemethoden mit Naturpigmenten aus der Erde die Werte des Umweltschutzes respektierten.
Geführte Touren durch die Trend-Bereiche, inhaltsstarke Vorträge und der Austausch mit Experten ergänzten die Präsentationen. Auch die Sonderschau unter dem Titel „#treviracsCore“ auf dem Gemeinschaftsstand von Trevira CS sorgte für besonderes Aufsehen und stellte mit 17 Partnern eindrucksvoll dar, dass zeitgemäßes, ästhetisches Design mit Funktionalität und Nachhaltigkeit gepaart werden kann. 2024 zeigte sich erstmalig auch ein altes Handwerk auf dem Trevira CS Gemeinschaftsstand: Die Manufaktur Jende präsentierte die Herstellung von Posamenten aus flammhemmenden Trevira-Garnen.
Auf ein Wiedersehen in 2025
Im Nachgang zur diesjährigen Auflage macht die Heimtextil mit der Ankündigung einer spannenden Partnerschaft bereits jetzt für 2025 von sich reden: Mit dem renommierten Studio Urquiola wird eine wegweisende Installation für ein exklusives Designerlebnis geplant.