Frankfurt am Main. Trends, Neuheiten und internationales Business: Darum geht es traditionell auf der Frankfurter Ambiente, die 2020 vom 7. bis 11. Februar stattfand. Die weltweit größte Konsumgütermesse vermeldete ein Wachstum auf 4.635 Unternehmen aus 93 Ländern auf einer Fläche von 310.240 Bruttoquadratmeter. Als erste Weltleitmesse bekam die Ambiente die Auswirkungen von Corona auf das Reiseverhalten zu spüren. Und auch das Sturmtief Sabine machte sich deutlich bemerkbar. Der Geschäftstätigkeit in den Hallen tat das weniger Abbruch als erwartet. Insgesamt herrschte auf der Trend- und Neuheitenplattform eine rege Ordertätigkeit. Aussteller zeigten sich jedoch enttäuscht von starker Verunsicherung seitens der Besucher und damit vom Fernbleiben unterschiedlichster Handelsformen. Diejenigen, die sich auf den Weg nach Frankfurt machten, profitierten von guten Orderbedingungen.

Positive Stimmung trotz unvorhersehbarer Ereignisse

Insgesamt reisten rund 108.000 Einkäufer aus knapp 160 Ländern zur Ambiente, um sich Inspirationen und Produkte für ihre neuen Kollektionen zu beschaffen. 62 Prozent davon kamen aus dem Ausland. Ein Großteil des Besucherrückgangs lässt sich auf den Einfluss von Corona verbuchen. Viele, gerade sehr große deutsche und internationale Handelsunternehmen, hatten ein Reiseverbot für ihre Mitarbeiter ausgesprochen. Das Sturmtief Sabine sorgte dafür, dass ab Sonntag deutschland- und europaweit der Flug- und Bahnverkehr teilweise völlig zum Erliegen kam.
„Zwei solche Ereignisse zu einer Messe muss eine Veranstaltung erst einmal verkraften“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Aber unsere Aussteller wussten die Situation einzuschätzen. Und die Messebesucher brachten eine positive Stimmung und Orderlust mit nach Frankfurt“, so der erfahrene Messemacher weiter. Die Zufriedenheitswerte bei den Messebesuchern blieben mit 95 Prozent auf hohem Niveau stabil. Deutliche Verschiebungen zeigten sich aufgrund der besonderen Situation bei den Top-Ten-Besuchernationen. Auf Deutschland folgten hier Italien, Frankreich, Niederlande, Spanien, Großbritannien, Türkei, USA, Russland, Japan und China. Zuwächse gab es in diesem Jahr etwa aus Estland, Japan, Jordanien, Kolumbien, Rumänien und der Türkei.

Auch Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Wohnen und Büro e.V. (HWB), fügt an: „Die Ambiente hat wieder bewiesen, dass es der realen Welt der Produkte, Marken und Menschen bedarf, um Geschäfte zum gegenseitigen Nutzen abzuschließen. Der Fachhandel hat die Chance, die ihm die Messe Frankfurt mit der Ambiente bietet, umfänglich genutzt.“

Nachhaltigkeit auf der Ambiente
Zukunftspotenzial eröffnet sich auch bei der Konsumgütermesse im Megatrend Nachhaltigkeit. Hierin übernimmt die Ambiente für ihre Branche eine Vorreiterrolle. Die langjährigen Kooperationen mit der World Fair Trade Organization (WFTO) und MADE51, einem Projekt des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), boten erneut hoch frequentierte Präsentationen und Informationsveranstaltungen. Zudem spiegelte auch der Ethical Style Guide diese Entwicklung deutlich wider. Das kuratierte Verzeichnis listet ökologisch und sozial verträglich produzierende Aussteller auf der Ambiente. Die aktuelle Edition präsentiert 314 Unternehmen aus 49 Ländern und damit 27 Prozent mehr als im Vorjahr.

Focus on Design
Die neue Sonderpräsentation Focus on Design rückte außergewöhnliche Produkte aus Brasilien ins Scheinwerferlicht. Die fünf Designstudios Rodrigo Almeida, Bianca Barbato, Brunno Jahara, Sérgio J. Matos und Rain zeigten in der Galleria 1 herausragende Produkte und gaben detaillierte Einblicke in die aktuelle Kreativszene ihres Landes. Weitere Publikumsmagneten waren außerdem wieder die Sonderschau Ambiente Trends sowie die Ausstellung zum German Design Award.

Die nächste Ambiente findet vom 19. bis 23. Februar 2021 statt.

Weitere Informationen auf der Homepage der Ambiente/Messe Frankfurt.