Die Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigen, dass über die Hälfte der deutschen Handwerksunternehmen bereits Social Media nutzt.

Über die Hälfte aller Handwerksunternehmen präsentieren sich im Internet und nutzen Social-Media-Kanäle, um auf sich aufmerksam zu machen. (Foto: Thomas Ulrich/Pixabay)
Ein Blick hinter die Kulissen auf der Baustelle, Erfahrungsberichte von Azubis oder 360-Grad-Aufnahmen des fertigen Produkts: Solche Beiträge finden sich typischerweise auf den Social-Media-Profilen deutscher Handwerksunternehmen. Und das auch immer häufiger, denn inzwischen nutzt bereits mehr als die Hälfte der Unternehmen eine eigene Präsenz oder Werbung in sozialen Medien, um auf sich aufmerksam zu machen (56 Prozent). Vor drei Jahren waren es erst 40 Prozent (2022). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 504 Handwerksunternehmen in Deutschland befragt wurden.

Bei Handwerkern sind lokale Communities, Facebook und Instagram die derzeit beliebtesten Plattformen zur digitalen Kommunikation. (Zahlen: Bitkom, Grafik: RZ)
Die Plattformen der Wahl bei den Unternehmen, die in den sozialen Medien vertreten sind, sind dabei vor allem lokale Communities wie Nebenan.de oder Nachbarschaft.net (65 Prozent) sowie Facebook (57 Prozent). Mit etwas Abstand folgen dann Instagram (38 Prozent), LinkedIn (35 Prozent) und Xing (33 Prozent). Plattformen wie X bzw. Twitter (12 Prozent), TikTok (7 Prozent) und YouTube (6 Prozent) sind bei den Handwerksunternehmen derzeit eher weniger verbreitet. „Social-Media-Plattformen bieten für das Handwerk große Chancen – nicht nur, um neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen, sondern auch, um gezielt Nachwuchs- und Fachkräfte anzusprechen“, sagt Nastassja Hofmann, Handwerks-Expertin beim Bitkom.

Die eigene Webseite ist im Handwerk Pflicht, aber auch ein Eintrag in die altbekannten Branchenbücher in ihrer nun digitalen Form ist beliebt. (Zahlen: Bitkom, Grafik: RZ)
Neben den sozialen Medien kommen aber auch noch andere Möglichkeiten des Online-Auftritts im Handwerk zum Einsatz: Fast jedes Unternehmen besitzt eine eigene Webseite (94 Prozent), viele haben sich außerdem in Verzeichnisse wie GelbeSeiten.de oder DasOertliche.de eintragen lassen (88 Prozent). Und auch auf Bewertungsplattformen wie Yelp oder Trustpilot sind Eintragungen von Handwerksunternehmen keine Seltenheit – 4 von 10 deutschen Handwerksunternehmen sind dort zu finden (40 Prozent). Um die eigenen Leistungen zu bewerben, schalten zudem über ein Drittel Werbeanzeigen im Netz (37 Prozent), jeweils etwa 3 von 10 Unternehmen bedienen sich der Möglichkeit des E-Mail- bzw. Newsletter-Marketings (32 Prozent) oder sind auf Online-Plattformen wie MyHammer, Treatwell oder Kleinanzeigen vertreten (31 Prozent).
