Recap: Für vier Tage standen stilvolle Showrooms, Ausstellungsräume und Locations in der bayerischen Metropole ganz im Zeichen des Interiors: Neben dem beliebten Münchner Stoff Frühling gaben die Munich Design Days ihr Debüt. Ein mehr als gelungenes Doppel, sind sich Aussteller und Besucher einig!

Hinter der zauberhaften Jugendstilfassade des Priscohauses zeigten internationale Marken zum Münchner Stoff Frühling auf drei Etagen aktuelle Stoffe, Tapeten, Teppiche und Dekore. (Foto: Jan Schmiedel)
Mit der 27. Ausgabe des Münchner Stoff Frühlings (MSF) und der ersten Edition der Munich Design Days (MDD) luden vom 13. bis 16. März 2025 gleich zwei hochkarätige Veranstaltungen die Einrichtungsbranche in die bayerische Hauptstadt ein. Die als ausgesprochen attraktiv empfundene Kombination beider Formate zeigt sich in einem deutlichen Besucher-Plus: 5000 Gäste hatten sich bereits Tage vor dem Start der Events akkreditiert. „Beide Events haben sich gegenseitig gestärkt und thematisch ergänzt. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, mit Quantität und Qualität der Besucher sowie mit der Anzahl und Wertigkeit der teilnehmenden Marken. Mit über 50 internationalen Ausstellern beim Münchner Stoff Frühling – Textilediteure, Farben-, Tapeten- und Teppichmanufakturen sowie textilnahe Brands – konnten wir den Fachbesuchern eine sehr große Bandbreite präsentieren“, so Klaus Winkler, Veranstalter Münchner Stoff Frühling.
Großzügige Räumlichkeiten und weit geöffnete Flügeltüren inspirierten im Priscohaus zu fantasievollen Ensembles: Blütendessin „Vogue“ von Saum & Viebahn flankiert attraktiv-strukturierte Bezugsstoffe.
Moodboards sind im besten Sinne des Wortes bildschöne Beratungsgrundlagen. Hier eine Komposition kunstvoller Teppichqualitäten, Garne und ausdrucksstarke Dessins. jacarandacarpets.com
Durch das charmante Kopfteil, das mit einer geringeren Tiefe von rund acht Zentimetern auskommt und modular gestaltet ist, wirkt das neue Bett-Design „Bisou“ von Luiz ausgesprochen leicht.
Kreative Schaufenstergestaltung, hier bei Little Greene, ist immer ein Garant für Aufmerksamkeit und bietet die Möglichkeit, Kollektionen kompakt in Szene zu setzen.
Stoffe, Tapeten, Möbel und Teppiche: Ganzheitliche Produktportfolios wie bei Pierre Frey sind für Inneneinrichter und insbesondere deren Kunden sehr komfortabel.
Wie eine Maxiblüte begrüßte Teppich „Mama non Mama“ von CC-Tapis die Besucher im Showroom Stephanie Thatenhorst. Das Design von Patricia Urquiola ist handgeknüpft und wird aus Leinen und Himalaya-Wolle hergestellt.
Wie unterschiedlich sich die Farbe Weiß darstellen kann, war im Priscohaus nicht nur auf Moodboards zu erleben. Zur Einführung der „Iconic Neutrals“ von Caparol Icons war sogar Unternehmerin Annika Murjahn in Weiß gekleidet.
Kollektionsvorlagen – ganz persönlich
Ein Extra-Erlebnis für Besucher des MSF sind die Präsentationen – besonders, wenn sie von Insidern vorgestellt werden. Hier eine Auswahl:
Im Priscohaus traf man Designerin Emell Gök Che zur Vorstellung ihrer ersten Hohenberger-Kollektion.
Die News von Romo kommentierte Becky Brown, Brand and Design Managerin.
Camilla Douraghy Fischbacher legte Fachbesuchern Kollektion „The Ancient Memories“ vor, entstanden in Kooperation von Fischbacher 1819 mit Designer Marcel Wanders.
Interior-Premiere mitten in der Stadt
Während der Munich Design Days präsentierten sich über 30 nationale und internationale Interior Design Brands mit aufwendigen Installationen auf den Ausstellungsflächen der Praterinsel und im Rahmen der MDD City in den Münchner Showrooms. Malte Perlitz, Geschäftsführer Munich Design Days: „Die ersten Munich Design Days waren ein positiver Auftakt des neuen Events für Interior Design, das wir gemeinsam mit allen beteiligten Marken und Partnern in recht kurzer Planungszeit initiiert haben. Das Ergebnis bestätigt, dass es kleinerer und fokussierter Formate bedarf, um in inspirierendem Kontext in den persönlichen Austausch zu gehen. Wir sehen die Munich Design Days als Ergänzung zu den etablierten Veranstaltungen.“

Klaus Winkler, Winkler Medien Verlag, und Malte Perlitz, Markenkultur, bei der Eröffnung der Munich Design Days.
Neben den Neuheiten und Inszenierungen der Aussteller luden eine Stoff-Bibliothek und kleine Café-Ecken die Fachbesucher zum Verweilen ein. Zusätzlich zur Praterinsel lockten die Munich Design Days auch mit ausgewählten City-Locations von Brands wie Minotti, Janua, Freifrau, Schönbuch oder Viktor Foxtrot zur Erkundungstour. Fazit: Allseits zufriedene Besucher und Aussteller beflügeln die Vorfreude aufs nächste Jahr!
In der geschichtsträchtigen Architektur der Praterinsel stellten sich die Munich Design Days dem Fachpublikum zum ersten Mal vor. Im Bild: Stühle von Robert Auer.
Archaische Formen in Neonfarben, ein Holztisch, der mit seinen gedrechselten Beinen Landhaus-Charme versprüht, ein bodennahes Sofa, das nur aus Kissen besteht: scheinbar gegensätzliche Prinzipien finden in diesem Designportfolio von Jan Kurtz ihren Platz und rücken ganz selbstverständlich zusammen.
Mit Ausziehmechanismen sind Tische besonders komfortabel und sehr flexibel. Dr. Patric Draenert führte vor, wie das Zusatzmodul unter der eleganten Marmorplatte ausgesprochen dezent untergebracht ist. www.draenert.de
Vor zehn Jahren wurde „Bell Table“ von Sebastian Herkner gelauncht. Auf den Munich Design Days stellte sich das Design in einer Neuinterpretation vor – als „Bell Dining Table“ auf einem massiven Marmorfuß. Im Rahmen eines Talks konnten Pressevertreter und Fachbesucher den Designer selbst zur Entstehungsgeschichte, zum Designkonzept und der Inspiration hinter dem neuen Möbelstück befragen. www.classicon.com
Individuelle, maßgefertigte Verarbeitungsmethoden sind gerade bei der Gestaltung von Polstermöbeln das Aushängeschild der Raumausstatter. Im Wurzelkeller der Praterinsel waren eindrucksvolle Beispiele von Ambiente & Design zu sehen.
Die beliebte „Gaia“-Familie von Designerin Monica Armani hat ein neues Mitglied: „Gaia Divino“ ist weder Sessel oder Lounger noch Sofa – sondern hat etwas von allem. Anja Tischler, Public Relations, scheint die Form jedenfalls zuzusagen. www.kff.de
In den großzügigen Räumlichkeiten auf der Praterinsel gaben die Gewölbe-Bögen den charmanten architektonischen Rahmen für die Gestaltungsflächen vor, um darunter – wie hier zu sehen – aus Raumteiler „Ad Just“, den Tischen „Kuyu“ und Sessel „Friday“ eine Wohninsel zu etablieren. www.zeitraum-moebel.de
So plakativ kann textil sein: Auf der Bank „Trick“ präsentierte sich Geo-Dessin „Falconetto“ der Zinc-Kollektion „Vacation Outdoor“. Daneben können Kunden natürlich auch andere Stoffe wählen, so Geschäftsführerin Lea Oberwelland. www.werther-moebel.de
Zwischen eleganten Regalsystemen und Stauraum-Möbeln wurde Lowboard „Soma Media“ mit seiner integrierten Leinwand zum Blickfang. Ausgeschaltet und mit eingerolltem Screen wirkt das Möbel übrigens unaufdringlich elegant. www.kettnaker.com
Am Eingang der Munich Design Days war eine Stoffbibliothek eingerichtet, in der die Besucher ungestört in Musterbüchern blättern konnten, um danach mit konkreten Vorstellungen die Aussteller des Münchner Stoff Frühlings zu besuchen.
Die beliebten Multistripes auf den Schirmmodellen „Klassiker“ und den Liegestühlen „Cabin“ von Weishäupl sorgten im Hof der Praterinsel trotz grauem Himmel für Sommerfeeling.
Waren bei den Munich Design Days City in ihren Showrooms dabei:
Schönbuch ...
Save the Date: Der nächste Termin für den Münchner Stoff Frühling und die Munich Design Days ist vom 12. bis 15. März 2026