MHZ hat mit seinem Showroom in Lindau eine Plattform geschaffen, die über eine klassische Ausstellung hinausgeht. Der Standort wurde nach einer intensiven Umbau- und Einrichtungsphase in den letzten eineinhalb Jahren in Betrieb genommen. Wir waren zu Besuch im Dreiländereck und stellen den Showroom vor.

Auf 5000 Quadratmetern präsentieren sich Spezialisten für den Innenausbau und stilvolles Interieur unter einem Dach – von Bad und Fliesen über Parkett bis hin zu Sonnenschutz.

Zu Besuch bei MHZ im „Salone No. 4“

Der Tag war prädestiniert für einen Besuch bei MHZ: Am Global Shading Day (21.3.), der das Bewusstsein für die positiven Effekte von Beschattung auf Energieverbrauch, Komfort und die Schaffung klimaresistenter Gebäude schärfen soll, lud das Unternehmen die RZ-Redaktion in seinen Showroom ein. Der „Salone No. 4“ in Lindau, verkehrsgünstig an der Autobahn im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz und unweit des Zentrums gelegen, bietet eine ganzheitliche Ausstellung mit Fliesen, Küchen- und Badausstattung sowie einer Sonnenschutz- und Smart Home-Präsentation von MHZ.

Neben MHZ präsentieren auch viele andere Firmen ihre Produkte im „Salone No. 4″ in Lindau.

Seit rund eineinhalb Jahren ist der Showroom vollumfänglich in Betrieb. Für den Sonnenschutzanbieter aus Leinfelden-Echterdingen erfüllt dieser Ort mehrere Funktionen: Er dient als Präsentationsfläche, Schulungszentrum und Begegnungsort für Fachhändler, Architekten, Planer sowie Endverbraucher. Der „Salone No. 4“ ist auch eine Plattform für Events – wie kürzlich die Pilotveranstaltung der „Soltis Sonnenschutz-Tour“. Im Rahmen einer sechsmonatigen europäischen Roadshow besuchten der französische Produzent von Sonnenschutz-Textilien Serge Ferrari und seine Partner renommierte Systemhersteller, um sich mit bestehenden oder interessierten Händlern und Planern über zukunftsweisende Sonnenschutzlösungen und Projekte auszutauschen. „Diese Events waren sehr gut besucht, was zeigt, dass hier enormes Potenzial für weitere Veranstaltungen liegt. Das möchen wir in Zukunft noch stärker ausbauen und auch Innungen oder  Berufsschulen zu uns einladen. Im Sommer erwarten wir beispielsweise die Meisterschüler“, berichtet Marketingleiter Daniel Klein.

Amelie Sommerhäuser, PR-Referentin, und Daniel Klein, Head of Marketing

Alle Produkte in einem Raum

Durch die zentrale Lage und offenen Nutzungsmöglichkeiten entsteht eine starke Sichtbarkeit von Sicht-, Licht- und Sonnenschutz, dem Insektenschutz sowie Markisen und andere Outdoor-Lösungen. Die Ausstellung zeigt Präsenter mit innen- und außenliegendem Sonnenschutz, welche den Kunden direkt an Fenstern die Vorteile der einzelnen Produkte optimal vor Augen führen. Vielen Raumausstattern fehle die Möglichkeit, eine eigene große Präsentationsfläche für alle Produktgattungen zu schaffen.

Ansprechende Präsentationen zeigen die verschiedenen Designs und Produktgattungen des MHZ-Sortiments.

„Daher laden wir sie ein, ihre Kunden hierherzubringen – oder die Endkunden kommen direkt zu uns. Wir beraten vor Ort und geben den Kontakt dann an den jeweiligen Fachhändler weiter. Die Einbettung in eine Bauausstellung mit weiteren Produktfamilien ermöglicht Synergien mit Architekten, Planern und Bauherren“, erklärt Geschäftsführer Andreas Kopetschny. Dadurch entstünden Mitnahmeeffekte – zum Beispiel, wenn Besucher wegen Bodenbelägen oder Bädern kommen und dann auf den Sonnenschutz aufmerksam werden. Der Standort ist dauerhaft besetzt – Erreichbarkeit sei wichtig, wenn ein Kunde oder Endverbraucher spontan vorbeikomme.

Andreas Kopetschny, Geschäftsführer, und Wilhelm Hachtel, ehemaliger Geschäftsführer und jetzt Unternehmensberater

Mit Smart Home auf ein neues Level

In der oberen Etage können Händler und Endverbraucher in einem geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer eine Multimedia-Show mit allen Smart Home-Optionen des MHZ-Partners Loxone erleben. Das vollautomatisierte Haus begrüßt seine Bewohner mit passender Lichtstimmung und musikalischer Untermalung, es reguliert Heizung und Klimaanlage und fährt, je nach Tageszeit oder Lichteinfall, die Beschattung hoch oder herunter. Wenn ungebetene Gäste in das Gebäude eindringen, schlägt das Haus Alarm, schaltet die Beleuchtung ein und fährt die Rollläden hoch. „Smart Home ist für viele noch komplex, aber MHZ setzt auf Systeme, die kompatibel und einfach zu installieren sind. Entscheidend ist: Die Beratung muss den Mehrwert solcher Lösungen aktiv vermitteln – hier liegt eine große Chance für den Fachhandel“, sagt Andreas Kopetschny. Oft hätten Händler noch Berührungsängste oder Sorge vor Reklamationen. Der Raumausstatter könne aber mit Smart Home auf einem höheren Level verkaufen. MHZ bietet über 100 Schulungen jährlich an – vom Grundlagenkurs bis zur Ausbildung zur Elektrofachkraft. Dazu kommen kreative Seminare zu Farbenlehre, Akustik oder Unternehmensführung. Die Schulungen richten sich an Fachhändler und deren Mitarbeiter.

Kopetschny sieht vor allem im Bereich Insektenschutz einen der wenigen konstant wachsenden Märkte im stationären Fachhandel. Dieser erfordert handwerkliches Können, Beratung und Maßanfertigung – ideale Voraussetzungen für den Fachhandel, um sich von Online- und Baumarktlösungen abzugrenzen.

Insektenschutz ist weiterhin ein wachsendes Segment. MHZ bietet bedruckbare Gewebe, auf denen Wunschmotive platziert werden können.

Für die Zukunft aufgestellt

Beim Besuch bei MHZ in Lindau wird deutlich: Der bedeutende Lieferant nimmt seine Rolle als Partner des Fachhandwerks sehr ernst und investiert in Beratung, Schulung und Technologie – dabei ist sich das Unternehmen aber auch der aktuellen Herausforderungen bewusst. Andreas Kopetschny sprach mit RZ-Chefredakteurin Karin Mauro über Fachkräftemangel, Digitalisierung und Marktwandel. Das Engagement in Ausbildung, Smart Home, Nachhaltigkeit und neue Geschäftsbereiche wie Möbel gibt die Richtung vor, wie MHZ aktiv die Zukunft der Branche mitgestalten möchte.

Andreas Kopetschny und Karin Mauro

Das Interview lesen Sie in der Printausgabe der RZ 4-2025.