Die Unternehmensgruppe Brüder Schlau aus Porta Westfalica ist in finanzielle Schieflage geraten. Beim Amtsgericht Bielefeld wurde ein Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt.

Schlau-Handwerkermärkte sowie Hammer-Fachmärkte sind von der Insolvenz der Brüder Schlau Gruppe betroffen. (Fotos: Brüder Schlau)

Zum Konzern gehören die Fachmarktkette Hammer mit über 180 Filialen für Raumausstattung und Heimtextilien sowie etwa 60 Handwerkermärkte der Marke Schlau. Rund 3900 Mitarbeiter sollen von der Insolvenz betroffen sein.

 

Laut Aussage des zum Generalbevollmächtigten ernannten Rechtsanwalts Yorck Streitbörger soll der Betrieb vorerst normal weiterlaufen, alle Filialen geöffnet bleiben und Aufträge wie gewohnt ausgeführt werden. Die Gehälter der Beschäftigten seien über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis einschließlich August gesichert. Der vorläufig zum Sachwalter bestellte Dirk Andres möchte gemeinsam mit der Geschäftsführung die Sanierung des Unternehmens vorantreiben.

 

Der Handelskonzern wurde 1921 als Farbengroßhandlung von den Brüdern Theodor und Wilhelm Schlau in Minden gegründet. Die ersten Hammer-Einrichtungsmärkte eröffneten 1976 in Bremerhaven und Lübbecke.